Die Entscheidung: „Ich muss“ muss weg…

Setze dich am Besten hin. Nimm dir einen Keks und einen Tee. Dieser Artikel wird anders. Er kommt aus meinem Herzen und ich habe dazu vorher keine vertiefende Fachliteratur verschlungen um dich mit psychologischem Hintergrundwissen zu versorgen. Ich teile mit dir etwas, was mein Leben in unterschiedlichen Phasen geprägt hat und welchen Umgang ich mit „ich muss“ gefunden habe.

Yippie – Ich habe es getan:

„Ich muss“ gibt es ab sofort nicht mehr in meinem Wortschatz!

„Ich muss“ nämlich gar nichts, aber auch wirklich rein gar nichts. Oder wie Autor Tommy Jaud sein Buch* benennt „Einen Scheiß muss ich – Das Manifest gegen das schlechte Gewissen“.

Zwei unterschiedliche Sichtweisen im Blog Artikel zu „ich muss“

  1. Erkennen des eigenen Musters „ich muss“ und Ideen zur Unterbrechung
  2. Ohne „ich muss“ im Wortschatz zu mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreude.

Ich verrate dir zudem was statt „ich muss“ nun in meinem Wortschatz ist und wer mir diese wundervolle Inspiration dazu gab.


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„Ich muss“ – innerer Druck der Stress auslöst und blockiert

Der Berg Arbeit stapelt sich in schwindelerregenden Höhen. Die to do Liste ist gefühlt ewig lang. Ich müsste noch dies und jenes. Die Gedanken immer bei dem was unerledigt ist, selten im Hier und Jetzt. Kreativität und Konzentration auf das was gerade Aktuell ist, geht verloren. Statt produktiv zu sein und in einen Flow zu kommen, geht alles nur zäh und wenig zufriedenstellend voran.

Vielleicht findest du dich in diesem Gefühl wieder? Dieser inneren Blockade, wenn der Berg gefühlt unerreichbar hoch wird. Du am Ende des Tages unzufrieden bist, weil nichts so wirklich in Fluss kam.

Aber MUSS ich das Alles wirklich? Oder denke ich nur es zu müssen?

Aufgaben, die eigentlich leichtfallen und Spaß machen, werden plötzlich als „Muss Aufgaben“ wahrgenommen und abgearbeitet. Und hier ist es völlig egal ob Aufgaben aus der beruflichen Tätigkeit, private Organisationen, im Haushalt, beim Hobby oder als Mutter.
In meinen verschiedenen Rollen gab und gibt es die „ich muss“ Phasen in ganz unterschiedlichen Ausprägungen.

 

„Ich muss“ Phasen schleichen sich an, wenn…

  • die to do Liste zu lange ist und nicht schaffbar
  • eine Überforderung besteht
  • die kreative Luft raus ist und trotzdem unter Druck weiter gemacht wird
Ich muss

Im ersten halben Jahr meiner Selbstständigkeit habe ich alle Phasen durchlaufen. Nicht nur einmal. Plötzlich ist sind die Gedanken nur noch von „ich muss“ bestimmt. In solchen Phasen werden dann selbst Spaziergänge zu: „ich muss noch mit dem Hund raus“. Diese Momente zeigen mir deutlich, hier stimmt gerade etwas ganz und gar nicht. 

Die lange to do Liste habe ich gelernt mit einer agilen Arbeitsweise in den Griff zu bekommen. Es hilft mir fokussiert zu bleiben und mich nicht in unwichtigen Aufgaben zu verlieren. Somit können die echten „Muss“ Aufgaben nicht plötzlich überhand nehmen und mich überrollen.

Überforderungen, gerade mit der digitalen Welt gab oder gibt es doch an der ein oder anderen Stelle. Hier bin ich froh mittlerweile ein tolles Netzwerk zu haben, um für Fragen zu Technik & Co nicht ewig viel Zeit zu verlieren. Bevor mich ein Thema zu viele Nerven kostet, nehme ich ein paar Euro in die Hand und lagere es lieber aus.

Der dritte Punkt stellt eines meiner größten Lernfelder dar. Wer mich kennt, weiß dass ich gerne vor Ideen sprudle und diese auch gleich dingfest machen möchte. Und dann ist da manchmal dieses kreative Loch. Der Kopf weiß, dass eine Pause nun das Beste wäre, doch die Umsetzung klappt nicht immer. Hier hilft mir teilweise die Methode der agilen Arbeitsweise mit meinem Wochenplan. Da kann ich auch wunderbar Ich-Zeiten drin planen.

Ohne „ich muss“ zu voller Eigenverantwortung

Ist es wirklich so einfach?

Ich streiche „ich muss“ aus meinem Wortschatz und plötzlich habe ich keinerlei Verpflichtungen mehr?

Mache nur noch worauf ich Lust habe? Und alles ist rosa rot? Happy life?
Als Selbstständige arbeite ich am Besten noch komplett ortsunabhängig mit passivem Einkommen, dass mich permanent nach Teneriffa fliegen lässt, wenn es in Deutschland kalt wird. Dort schieße ich dann Bilder von meinem Arbeitsplatz mit Meerblick und verteile sie in Instagram und Facebook.

NEIN. So funktioniert es nicht. Und darum geht es nicht. 

 Es geht um die eigene innere Einstellung.

Um die Wahl deiner Entscheidung und die daraus folgende Konsequenz.  

„Ich muss“ nimmt mir einen Teil meiner eigenen Verantwortung und schiebt den „schwarzen Peter“ warum ich etwas tue jemand/etwas anderem zu.

  • ich muss genug Geld verdienen (wegen Haus/Familie..)
  • ich muss arbeiten gehen (wegen dem Geld)
  • ich muss mich weiterbilden (wegen meinem beruflichen Weg)
  • ich muss das Haus in Ordnung halten (was denken sonst meine Mitmenschen)

Ich muss das machen oder mich so Verhalten, weil ich es so als Norm/Regel kennen gelernt und als Glaubenssatz verinnerlicht habe. Nein, ich muss es nicht so machen, denn ich kann selbst entscheiden ob dieser Glaubenssatz für mich wirklich wahr ist.

Mit der Entscheidung etwas nicht zu tun, entscheide ich mich auch für die Konsequenz daraus.

Entscheide ich mich für einen einfachen und stressfreien Job, so ist die Konsequenz ein überschaubares Einkommen. Damit werde ich mir bestimmte Dinge nicht leisten können, habe aber Zeit und Energie für meine Liebsten.

Einer meiner liebsten Autoren ist John Strelecky (siehe auch Blogbeitrag Buchempfehlung Selbstfindung)

Das Leben geschieht nicht zufällig. Es geschieht aufgrund von Entscheidungen.

Ich bin der Entscheider.

John Strelecky – Wenn du Orangen willst, such nicht im Blaubeerfeld*

John Strelecky hat es geschafft mir das fehlende Puzzleteil zu geben, um „ich muss“ endlich streichen zu können.

Als ich sein Buch „Was nützt der schönste Ausblick, wenn du nicht aus dem Fenster schaust“* gelesen habe, sprang sein AHA Moment auf mich über.

Bisher habe ich nichts gefunden, was mein „ich muss“ wirklich ersetzen konnte. „Ich darf“ meine Steuerunterlagen machen klang nicht so richtig echt und mein Gehirn nahm es mir entsprechend auch nicht ab.

Coaching Ines Hammer

Was ersetzt dein „ich muss“?

John Strelecky schreibt in seinem Buch von seinem lebensverändernden Entschluss „muss“ durch „beschließe“ zu ersetzen. Es erscheint als eine winzige Sache, doch verändert das eigene Empfinden enorm. Ich habe plötzlich eine andere Kontrolle über die Dinge die ich tue. Ich entscheide sie und nicht irgendetwas oder jemand.

Ich beschließe meine Steuerunterlagen zu machen ist die eigene freie Entscheidung, diese Aufgabe anzugehen.

Ich beschließe ins Fitnessstudio zu gehen, gibt mir ein ganz anderes Gefühl als ich muss ins Fitnessstudio gehen (muss, denn ich bezahle ja schließlich einen Vertrag).

Ich beschließe Unternehmerin zu sein und somit mein eigener Chef, mit all den Risiken und Konsequenzen die es für mich hat.

 

Ich entscheide

Was du liest ist meine persönliche Meinung und Erfahrung. Wenn du dir daraus Inspirationen für dein eigenes „ich muss“ mitnehmen kannst, freue ich mich darüber.

Wenn dir der Artikel gefallen hat, teile gerne deine Gedanken in den Kommentaren.

Ich danke dir von Herzen fürs Lesen und wünsche dir mehr „ich beschließe“ in deinem Leben.

Ich beschließe: Coaching kann auch im Garten stattfinden

Du wunderst dich, warum ein Blog Artikel aus dem Coaching ABC nicht pünktlich am 15. online ist?
Nun, ich habe beschlossen in der letzten Woche all meinen Fokus auf meine aktuellen Klienten und mein Ehrenamt bei der IHK Darmstadt zu legen. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass die restliche freie Zeit meinen Liebsten galt und ich mich entschieden habe ihn erst heute zu veröffentlichen.

Einen tollen restlichen Sonntag und herzliche Grüße

Ines Hammer

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18 Kommentare

  1. Liebe Ines,

    danke für Ihr inspirierendes Wort: ich beschließe! Wunderbar, kommt gerade zur rechten Zeit.
    Ich beschließe, das „ich muss“ gehen darf.
    Übrigens habe ich meine „to do Liste“ in eine „geschafft Liste“ umbenannt. Für mich ist es sehr entspannend,
    zu sehen was ich schon geschafft habe.
    Liebe Grüße und eine schöne Zeit
    Jule

    • Liebe Jule, danke für deine schönen Worte – die „geschafft Liste“ ist eine tolle Idee, das führe ich auch ein. Viele Grüße und ein tolles Wochenende Ines

  2. Sehr häufig erwische ich mich, beim „ich muss“. Seit zwei Jahren lerne ich Schritt für Schritt dies zu verändern. Erwische ich mich einmal wieder beim „ich muss“, klopfe ich mir liebevoll auf meine Schulter, schmunzle und verändre den Gedanken. Cool wie viel sich dadurch verändert hat!

    Alles Liebe
    Annette

  3. Hallo Ines,
    ein wirklich toller Artikel! Ich versuche seit einigen Jahren das Gleiche. Ich schaffe es nicht immer, aber zumindest triggert mich das Aussprechen des Wörtchens „muss“ immer diesen Satz auch zu überdenken. Ich stimme dir vollkommen zu, dass wir nichts müssen, sondern dürfen, können, möchten oder wollen. Für mich ist „ich möchte“ auch immer eine tolle Alternative: „Ich möchte meine Steuerunterlagen machen“ klingt doch schon so schön positiv, dass das Machen dann tatsächlich leichter fällt.
    Viele Grüße,
    Sandra von http://www.hallo-glueck.com

    • Liebe Sandra, vielen Dank für dein Feedback und deine Gedanken zu „ich muss“. Steuerunterlagen ist wirklich Thema bei dem mir das „ich darf“ schwer fällt 🙂 Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    • Liebe Claudia, sehr gerne darfst du den Artikel auf deiner Seite verlinken. Vielen Dank für das schöne Feedback und ja als Mutter ist das „ich muss“ bei mir auch deutlich angestiegen – in den verschiedenen Rollen hin und her zu switchen ist ein Balance-Act und der Tag hat ja wirklich nur 24 Stunden. Viele Grüße Ines

  4. Sehr schöner Artikel. Das Wort MUSS erzeugt wirklich Stress und negative Schwingungen. Auch wenn ich mittlerweile gelernt habe, Dinge zu lassen und mir Raum für Kreativität zu geben, habe ich das Wort bisher nicht gestrichen. Das gehe ich jetzt mal an. Danke auch für den Buchtipp.
    Liebe Grüße
    Claudia von Gemüseliebelei

    • Liebe Claudia, vielen Dank für dein tolles Feedback und ganz viel Spaß mit dem Buch – John Strelecky ist echt so eine wundervolle Inspiration. Viele Grüße Ines

  5. Liebe Ines, ein wunderbarer Artikel! Genau durch „Ich muss“ ensteht viel Druck. Bei den Selbständigen sind auch oft die Worte mit „Ich muss“ zu hören. Darüber habe ich auch einen sehr interessanten Artikel geschrieben: „Wie können Solo-Unternehmer mit Überforderung umgehen?“ , der zum Thema definit passt: https://bit.ly/2BELPdq Liebe Grüße Krassi

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