Gedanken in Bewegung – Glaubenssätze erkennen
Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die du über die Welt und dich selbst hast. Sie sind wie ein Gerüst, geben dir Orientierung und machen die Welt überschaubarer. Positive Glaubenssätze werden Affirmationen genannt und können eingesetzt werden, um deine eigenen (negativen) Gedanken zu verändern. Da die frühe Kindheit – an die wir uns nicht erinnern können – prägend ist, sind Glaubenssätze nicht immer einfach zu erkennen und zu verändern.
Glaubenssätze sind unterbewusste Lebensregeln, eng verknüpft mit deinen eigenen persönlichen Werten. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf deine Motivation, Entscheidungsfindung und Leistungsfähigkeit.
⇒ Glaubenssätze richten dein Leben bewusst und unbewusst aus.
Person A: Ich kann mir selbst vertrauen. Ich gehe den richtigen Weg.
Person B: Es geht sowieso alles schief. Für meine Meinung interessiert sich niemand.
Wer von beiden führt das glücklichere Leben? Und wer legt sich mit seinen Gedanken selbst Steine in den Weg?
Alles was wir sind,
ist das Resultat dessen,
was wir gedacht haben.
(Buddha)
Wenn du diesen Artikel gelesen hast weißt/kennst du:
- Was Glaubenssätze sind und woher sie kommen
- 3 Arten von Glaubenssätzen
- Welche Wirkung positive & negative Glaubenssätze auf dein Leben haben
- Wie du negative Glaubenssätze erkennen und auflösen kannst
- Übungen „kreatives Schreiben“ Eigene Glaubenssätze erkennen
- Möglichkeiten zur Auflösung oder Änderung von Glaubenssätzen im Coaching
- NeuroGraphik® – Modell Auflösen von inneren Einschränkungen
- ABC-Modell
- Reframing
- Positive Glaubenssätze (Affirmationen) nutzen
- Erfolgstagebuch führen
- Innere Antreiber – Link zum Test
- Welche professionelle Unterstützung es gibt
Was sind Glaubenssätze und woher kommen sie?
Glaubenssätze sind deine inneren Überzeugungen und geben Ausdruck, was du über dich, deine Umgebung und die Welt denkst.
Sie bestimmen was du für wahr hältst.
Die wichtige Frage für die eigenen Glaubenssätze ist: Unterstützen oder blockieren sie dich im Leben?
Jeden Tag ist unser Gehirn mit der Steuerung von 30.000 – 60.000 Gedanken beschäftigt.
⇒ Erschreckend ist, dass davon nur ca. 3 % Positive und ganze 25 % Negative sind, der Rest sind flüchtige und unbedeutende Gedanken.
Die gute Nachricht ist: Das menschliche Gehirn verändert sich ein Leben lang. Wissenschaftler bezeichnen das als neuronale Plastizität. Die Fähigkeit des Gehirns, seine Vernetzungen vollständig zu verändern und neue Verknüpfungen von Nervenzellen auszubilden, versetzt uns in die glückliche Lage, unser Leben in jede beliebige Richtung hin zu entwickeln.
Die negativen Gedanken sind im rechten Frontallappen des Gehirns untergebracht, im linken die Positiven. Je nachdem mit welchen Gedanken wir unser Gehirn „füttern“, vergrößert sich der jeweilige Bereich. Zweifeln wir ständig an uns und unserer Umwelt, schimpfen und nörgeln wir, so wächst dieser Bereich anatomisch nachweisbar und wir kommen dann in einen Kreislauf negativer Gedanken. Sind wir dagegen positiv eingestellt, sind stolz auf uns oder reden Schönes über uns und andere, vergrößert sich der linke Bereich und richtet unser gesamtes Denken positiv aus.
Kein Leben ohne Krisen
Das bedeutet jedoch nicht, dass wir immer nur im „Alles ist rosa – Modus“ sind. Emotionen wie Traurigkeit und Wut gehören auch zum Leben und sollte ihren Platz haben.
Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben Krisen, ob durch Trennung, Tod, Jobverlust, Erkrankungen oder Umzüge. Krisen durchlaufen 4 Phasen, in denen Selbstzweifel, Ängste, Unsicherheit und Wut dazu gehören.
Ein Mensch, der generell positiv eingestellt ist kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit einfacher auf den Weg die Krise als Chance zu erkennen und entsprechend zu bewältigen, als ein negativ denkender Mensch. Blicke einmal zurück auf deine letzte Krise und die Gedanken, die in deinen Kopf kommen. Wie hat sich dein Leben nach der Krise verändert? Wie hast du dich als Mensch verändert? Was ist aus der Krise entstanden – neue Begegnungen, veränderter Alltag, ein neues Bewusstsein Dinge zu schätzen?
Negative Glaubenssätze (Beispiele)
- Keiner interessiert sich für mich
- Ich kann nichts (habe zwei linke Hände)
- Andere werden immer bevorzugt
- Ich bin unwichtig
- Ohne Fleiß kein Preis
- Ich bin zu alt (oder zu jung) dafür
Positive Glaubenssätze (Affirmationen)
Ich…
- verdiene es glücklich zu sein
- habe alles, was ich brauche
- vertraue mir
- erkenne was gut für mich ist und handle danach
- kann alles in meinem Leben erreichen
Unsere Glaubenssätze erwerben wir im Verlauf unserer persönlichen Entwicklung in drei Phasen:
- Periode der Prägung – diese verläuft von der Geburt bis etwa zum siebten Lebensjahr.
Alles was wir in dieser Zeit an Ereignissen mit unseren Sinnen in uns aufnehmen prägt sich in diesen frühen Kindheitstagen ein. Hier spielen in erster Linie die Eltern eine erhebliche Rolle. Über ihre verbalen wie non-verbalen Botschaften vermitteln sie ihr persönliches Modell der Welt. Glaubenssätze der Eltern über das Kind können zu Glaubenssätzen des Kindes über sich selbst werden (Internalisierung). Aus der Botschaft der Eltern über das Kind, z. B. „du bist so ungeschickt“ kann dann eine Glaubenshaltung des Kindes, „ich bin so ungeschickt, ich kann nichts“, werden. - Periode der Modellierung – diese verläuft etwa vom achten bis zum dreizehnten Lebensjahr.
In dieser Phase ahmen wir unsere Eltern und andere für uns bewundernswerte Menschen nach. - Periode der Sozialisierung – Heranwachsende ab dem dreizehnten Lebensjahr.
Neue Menschen kennen lernen, aus der Familie heraus gehen – hier werden unsere sozialen Wertvorstellungen und Glaubenssysteme (mehrere Glaubenssätze, die sich gegenseitig stützen und verstärken) ausgebildet.
Glaubenssätze entstehen neben der Erziehung auch durch eigene Erfahrungen im persönlichen Lernprozess in Beziehungen, im Job und dem eigenen Alltag.
Werden im Kleinkind Alter unsere Bedürfnisse permanent ignoriert, können sich negative Glaubenssätze im Unterbewusstsein verankern, ohne dass wir sie aktiv benennen können. Z. B. kann unser Glaubenssatz lauten „Es ist egal was ich sage, es interessiert doch sowieso niemanden“. Dies beeinflusst unser Handeln privat und beruflich enorm. Wir nehmen an unser Gegenüber interessiert sich ja sowieso nicht für unsere Meinung, also schränken wir unsere Kommunikation enorm ein.
Bewusst sind uns jedoch die Erfahrungen im Leben, z. B. wenn eine Frau mehrfach betrogen wurde, kann sich in ihr der Glaubenssatz „Männer können nicht treu sein“ einprägen.
Arten von Glaubenssätzen
Neben der Unterscheidung positive (Affirmationen) und negative Glaubenssätze, werden in der Psycholinguistik (Wissenschaft von der menschlichen Sprachfähigkeit und Teilgebiet der Sprachwissenschaft) drei Arten von Glaubenssätzen unterschieden:
Glaubenssätze in Bezug auf Ursachen (Ursache-Wirkung)
- Wo durch wird etwas verursacht? Bei Ereignissen, bei denen du nicht allumfassend erklären kannst wie sie zustande gekommen sind, findest du deine eigene Antwort – deinen Glaubenssatz, den du für wahr hältst.
Was verursacht meine Kopfschmerzen?
Das Wetter ist wechselhaft, daher habe ich Kopfschmerzen.
Ich habe gestern Rotwein getrunken, daher habe ich Kopfschmerzen.
Die Arbeit stresst mich, daher habe ich Kopfschmerzen.
Ich bewege mich zu wenig, daher habe ich Kopfschmerzen. Alle Antworten können hier richtig sein – je nachdem wen du fragst. -
Glaubenssätze in Bezug auf die Bedeutung
Du bestimmst die Bedeutung, die bestimmte Erlebnisse für Dich haben. Welchen Grund hat es, dass gerade etwas bestimmtes mit mir geschieht?
Was bedeuten meine Kopfschmerzen?
Habe ich nicht auf mich aufgepasst?
Spricht mein Körper zu mir?
Stehen in meinem Lebensstil Veränderungen an?Je nachdem, wen Du fragst, können wieder alle Antworten richtig sein.
-
Glaubenssätze in Bezug auf die Identität
Dies sind verallgemeinerte Annahmen auf die eigene Person.
Beispiele:
Das Schicksal meint es nicht gut mit mir.
Ich bin nicht liebenswert.
Mir steht kein Erfolg.
Meine Umgebung meint es schlecht mit mir.
Das Glück deines Lebens
hängt von der Beschaffenheit
deiner Gedanken ab.
(Marcus Aurelius)
Welche Wirkung haben Glaubenssätze auf dein Leben?
Die Macht deiner Gedanken ist unwahrscheinlich kraftvoll.
Wenn du denkst deine Umgebung meint es schlecht mit dir, wirst du immer wieder Situationen erleben, welche dich darin bestätigen und deinen Glaubenssatz bekräftigen und zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung machen.
Beispiel: Angst vor Versagen
Du gehst in eine wichtige Prüfung mit der Einstellung „das wird niemals klappen“. Unbewusst beeinflusst dies dein Verhalten so sehr, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du schlecht abschneidest, deutlich steigt.
Im Gegenzug können positive Glaubenssätze (Affirmationen) dir zu einem leichteren und sinnerfüllten Leben verhelfen.
Blockierende Glaubenssätze erkennen
Häufig sind die negativen Glaubenssätze gar nicht bewusst, denn die Gedanken werden für „normal“ und wahr gehalten. Sie laufen so unbewusst ab, dass es nicht immer einfach ist, die eigenen Glaubenssätze aufzuspüren und zu erkennen.
Eine Möglichkeit ist es sich selbst zu reflektieren. Die eigenen Gedanken, Worte und Handlungen beobachten und bewusst darauf zu achten:
- Wie spreche ich mit anderen Menschen? Wie beschreibe ich mich selbst, mein Umfeld und die Welt?
- Die Gestaltung meines inneren Dialogs? Bin ich optimistisch, kritisch oder mit Zweifeln behaftet?
- Was sind meine Vorannahmen? Erwarte ich z. B. etwas Schlechtes, steckt hier mit großer Wahrscheinlichkeit ein negativer Glaubenssatz dahinter.
- Welche Gedanken hast du in einer frustrierten oder unglücklichen Situation? Schreibe während du mit dir und der Welt haderst einmal alle Gedanken in dem Moment auf.
- Beschreibst oder bewertest du dich?
Auch mit der Sicht von Außen im Coaching oder in der Therapie können Glaubenssätze erkannt werden.
Möglichkeiten Glaubenssätze zu erkennen und aufzulösen im Coaching
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Glaubenssätze zu hinterfragen und zu entkräften oder im Besten Fall aufzulösen.
Alle aufzulisten und im Detail zu erklären würde hier den Rahmen sprengen, daher beschränke ich mich auf drei Möglichkeiten, welche ich im Coaching nutze.
Glaubenssätze bearbeiten mit der NeuroGraphik®
Eine wundervolle Möglichkeit um die eigenen Glaubenssätze neu zu bewerten und dadurch die eigene persönliche oder berufliche Situation zu verändern, ist die NeuroGraphik®.
Die NeuroGraphik® ist eine kreative Methode, um eigene Themen, Ziele, Konflikte und vieles mehr auf eine spielerische Art und Weise zu bearbeiten und Lösungen zu entdecken, die vorher nicht sichtbar waren.
Im NeuroGraphik® Basiskurs Online lernst du das Modell AVE – Auflösen von inneren Einschränkungen. Mit Stift und Papier bearbeitest du deine Themen ohne verkopft zu sein oder in Gedankenschleifen zu stecken – das Denken überlässt du dem Stift.
Du kannst die NeuroGraphik® in einem Coaching zu deinem Thema nutzen, oder du besuchst einen meiner Workshops, in denen du lernst diese Methode für dich selbst anzuwenden.
Zukünftige Termine findest du in meinem IMPULSLETTER und auf meiner Kursseite.
Mit Hilfe von Stift und Papier entstehen neue Wege und zusätzlich tolle Bilder.
Impressionen aus der NeuroGraphik®
Übungen: Eigene Glaubenssätze erkennen
Ich möchte dich zu zwei kleinen kreativen Schreibübungen einladen, bei denen du deinen negativen Glaubenssätzen auf die Spur kommen kannst.
Mache die Übungen ohne groß Nachzudenken und schreibe einfach was dir in den Kopf kommt.
⇒ Tipp: Fokussiere dich in der Zeit der Übung und stelle dir einen Timer. Schalte möglichst Störquellen wie Smartphone oder Telefon auf lautlos und lasse dich ganz bewusst auf die Übung ein. Und bitte denke die Übung nicht nur, sondern schreibe es wirklich auf.
Übung 1
Nimm dir 10 Minuten Zeit und vervollständige die beiden Sätze schriftlich jeweils mindestens fünf Mal:
Ich bin…
Ich kann…
Übung 2
Nimm dir 10 – 15 Minuten Zeit und vervollständige einen oder beide Sätze schriftlich immer wieder, solange Gedanken kommen. In der Regel merkst du beim Schreiben, bei welchem Satz deine Gedanken fließen. Es kann einer, können jedoch auch beide sein – hier gibt es kein Richtig oder Falsch.
Ich bin davon überzeugt, dass…
Ich bin die Frau/der Mann, die/der…
Dir hat die Übung gefallen und du konntest erste Erkenntnisse gewinnen und Glaubenssätze erkennen?
Trage dich gerne zu meinem monatlichen Impulsletter ein und du erhältst kostenfreien Zugang zu meiner Bibliothek „Persönlichkeitsentwicklung“ mit weiteren Übungen.
ABC – Modell nach Albert Ellis
Bei diesem Modell wird deutlich wie Gedanken unsere Gefühle beeinflussen können. Es findet in der kognitiven Verhaltenstherapie und im Coaching Verwendung.
Albert Ellis hat der Abfolge Ereignis ⇒ Gefühl und Verhalten den wichtigen Zwischenschritt „Beurteilung“ eingefügt.
Ereignis ⇒ Beurteilung ⇒ Gefühl und Verhalten
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen,
sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.“
Epiktet
A – Activating Event – auslösende Situation, die Emotionen z. B. Wut auslöst
B – Belief (Glaubenssatz, Bewertung der Situation)
C – Consequence – Verhalten und Gefühl
Ereignis ⇒ Gefühl und Verhalten
Beispiel: Auf dem Weg zur Arbeit baue ich einen Autounfall. Ich werde sauer und beschimpfe den Unfallverursacher.
Beispiel: Auf dem Weg zur Arbeit baue ich einen Autounfall. Ich bin gelassen, erfreut, dass niemandem etwas passiert ist und tausche mit dem Unfallverursacher Daten aus.
Was ist hier passiert? Die Situation ist exakt die gleiche, ich reagiere jedoch gegenteilig. Hier kommt nun die Beurteilung ins Spiel.
Ereignis ⇒ Beurteilung ⇒ Gefühl und Verhalten
Beispiel: Auf dem Weg zur Arbeit baue ich einen Autounfall. Meine Gedanken: Gibt es denn nur noch Vollidioten? Führerschein im Lotto gewonnen? Jetzt habe ich den ganzen Ärger an der Backe. Wahrscheinlich will der mich noch übers Ohr hauen. Ich werde sauer und beschimpfe den Unfallverursacher.
Beispiel: Auf dem Weg zur Arbeit baue ich einen Autounfall. Meine Gedanken: Keiner verletzt, Glück gehabt. Den Blechschaden zahlt die Versicherung. Also Glück im Unglück. Ich bin gelassen, erfreut, dass niemandem etwas passiert ist und tausche mit dem Unfallverursacher Daten aus.
Bei der Arbeit mit dem ABC Modell werden im Coaching 2 weitere Komponenten eingebaut. Nach der Betrachtung einer solchen Situation, werden die Zielgefühle und das Zielverhalten betrachtet und entsprechend bearbeitet. Gerade bei Situationen die häufiger vorkommen, z. B. bei Wut aufgrund von Kritik aus dem Umfeld ist eine genaue Betrachtung und Neubewertung der Situationen hilfreich um durch die neuen Gedanken auch andere Emotionen zu spüren.
Reframing – wechsle deine Perspektive
Beim Reframing setze ich sprichwörtlich etwas in einen neuen Rahmen.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten:
Bedeutungs-Reframing: Hier ändert sich weder die Situation (Autounfall ist geschehen), noch der Kontext. Jedoch kann ich meine Gedanken und meine Haltung zu der Situation bestimmen. Im Prinzip kann ich bei dem obigen Beispiel des Autounfalls wählen ob ich die Situation so beurteile, dass ich wütend werde, oder ich frage mich nach dem Guten an der Situation und welchen Sinn ich darin finde.
Du reagierst nicht auf das Leben, wie es ist, sondern auf die Bedeutung, die du den Dingen gibst. (Veit Lindau)
Kontext-Reframing: Hier wird ein Verhalten, welches als problematisch oder störend empfunden wird, in einen neuen Kontext gesetzt, in dem es passend ist. Das unerwünschte/ungeliebte Verhalten beginnt meist mit: Ich bin zu… (z.B. ungeduldig, sparsam, perfektionistisch, chaotisch). Nun betrachtet man die Situation, in welcher das Verhalten als störend empfunden wird und schaut nach einer Situation in der es passend ist. Wann ist es z. B. gut zu sparsam zu sein?
Passende Fragen beim Reframing
- Was ist das Gute im Schlechten?
- Wie kann die Situation noch betrachtet werden?
- In welcher Situation macht das Verhalten Sinn bzw. ist passend?
- Welchen Nutzen hast du davon?
- Was lernst du daraus?
- Welche Chancen ergeben sich?
- In welchen Situationen ist dein Verhalten hilfreich?
Positive Glaubenssätze (Affirmationen) nutzen
Lässt du positive Gedanken und Anregungen in dein Unterbewusstsein einfließen (Autosuggestion), so wird sich letztendlich eine positive und optimistische Einstellung aufbauen. Das geht sicher nicht von jetzt auf gleich, viele blockierende Gedanken trägst du vielleicht schon Jahrzehnte mit dir herum. Aber es gibt die Möglichkeit sich durch Affirmationen selbst zu helfen eine positive Einstellung zu gewinnen und negative Glaubenssätze abzuschwächen oder aufzulösen.
⇒ Zunächst ist es wichtig, dass du für dich passende Affirmationen findest oder selbst formulierst.
Eine Affirmation ist kurz, positiv und in der Gegenwart formuliert. Sie löst Freude oder Dankbarkeit aus. Werden Gefühle wie Angst, Unbehagen oder Zweifel ausgelöst, ist es nicht die richtige Affirmation für dich und deine Überzeugungen stehen z.B. im Widerspruch und du hältst es unbewusst für eine Lüge.
Beispiele Affirmation: Ich treffe gute Entscheidungen. Ich kann mich so lieben wie ich bin. Ich kann meine eigenen Wege gehen.
Wie kannst du Affirmationen richtig einsetzen?
- Finde Affirmationen, die zu dir passen und ein gutes Gefühl auslösen
- Bleibe bei der Realität und beschäftige dich nicht mit Unwahrscheinlichem (z. B. Lottogewinn)
- Wende deine Affirmationen konsequent täglich an (Sprechen und Schreiben)
- Habe Geduld – bis sich in deinem Gehirn neue Verknüpfungen bilden und wirken, dauert es einfach sein Zeit. Je nachdem wie tief negative Glaubenssätze verankert sind ist Ausdauer einfach notwendig.
- Nutze keine Autosuggestion, wenn beim Einüben der Affirmationen vermehrt negative Gefühle auftauchen. Ggf. sitzt hier in der Psyche etwas, was vorrangig therapeutisch bearbeitet werden sollte.
Erfolgstagebuch führen
Eine tolle Möglichkeit um positives Denken zu etablieren ist das Führen eines Erfolgstagebuchs. In meinem Blog Artikel Kreativ Schreiben gehe ich näher auf unterschiedliche Schreibmethoden ein.
- was hast du heute gut gemacht?
- worauf bist du heute stolz?
- was durftest du heute lernen?
- welche Menschen hast du heute bereichert?
Hier erinnerst du dich am Abend ganz bewusst an die positiven und erfolgreichen Dinge des Tages und schreibst sie auf. Es geht vor allem um kleinere Erfolge und Erlebnisse, ein Lob vom Vorgesetzten zu einem Bericht, das Kompliment einer Freundin zur neuen Frisur, einer alten Dame die Tür beim Bäcker aufgehalten und ein ehrliches Danke erhalten oder die wichtigste Aufgabe auf der Todo Liste abgehakt. Ergänze es um die Dinge, für die du dankbar bist.
Deine inneren Antreiber
Interessant ist auch der Antreibertest, mit dem du deine Denk- und Verhaltensmuster – die inneren Antreiber entlarvst, die deinen Lebens- und Arbeitsstil prägen.
„Sei perfekt“, „Streng dich an“ oder „Sei schnell“ sind solche inneren Antreiber. Im gesunden Maß können sie positiv wirken, in Belastungssituationen jedoch bremsen und zu Schwächen werden.
Welche professionelle Unterstützung gibt es um Glaubenssätze zu erkennen?
Mit der NeuroGraphik, dem ABC Modell, dem Reframing und den Selbstreflexionsübungen hast du Methoden aus dem Coaching kennen gelernt, welche nach Bedarf zum Einsatz kommen. Meine Angebote um deine Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern, findest du auf meiner Angebotsseite.
Falls du unsicher bist ob ein Coaching oder eine Therapie die richtige Wahl für dich ist dann lies gerne meinen Blog Artikel Coaching – Wieso, Weshalb, Warum.
Treten durch negative Glaubenssätze seelische Erkrankungen wie Depression oder Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung (Klassifizierung Burn-out), so gibt es einige therapeutische Ansätze um gerade den tief verankerten Unbewussten aus der frühen Kindheit auf die Spur zu kommen.
Für nähere Informationen habe ich dir die Möglichkeiten mit Seiten verlinkt, welche aktuell gut verständliche Erklärungen geben (für die Inhalte externer Seiten übernehme ich keine Haftung).
Zu guter Letzt
Vielen Dank, dass du bis hierhin gelesen hast ♥
Ich freue mich, dass die Aufarbeitung der Themen aus meinem Coaching ABC auch andere außer mich selbst begeistern. Diesmal saß ich mit meiner Kollegin Andrea Lindenblatt einige Stunden zusammen zum fachsimpeln. Danke Andrea für die schöne Zusammenarbeit und gerne wieder ♥
Neben der Arbeit mit Andrea und meiner praktischen Erfahrung, haben mich nachfolgende Weiterbildungen, Bücher und Podcasts inspiriert:
Kenntnisse aus meiner Ausbildung als Personal & Business Coach bei Dr. Brigitte Wolter/www.brandinvest.com
Buch: Glaubenssätze von Dr. Beate Guldenschuh-Feßler/Dr. Roman Feßler*
Buch: Werde verrückt von Veit Lindau*
Lieber hören statt lesen? Dann nutze den kostenfreien Probe-Monat von Audible:
Podcast: Laura Malina Seiler – Wie du negative Glaubenssätze auflösen kannst
Laura Malina Seiler hat noch weitere tolle Podcast Folgen, die dieses Thema aufgreifen – bei Interesse schaue einfach mal auf ihre Seite.
Das Thema selbst ist so komplex und wichtig, dass es sicher in dem ein oder anderen Artikel wieder aufgegriffen wird. Update 16.04.2019 – eine kleine Übersicht über relevante Themen findest du zu Beginn des Artikels.
Schön, dass du dabei warst – danke dass es dich gibt ♥
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Liebe Ines,
Danke für diesen sehr ausführlichen Artikel und die genialen Übungen, die ab dem heutigen Tag einen Platz in meinem Alltag finden werden.
LG Maria
Liebe Maria,
das freut mich sehr. Vielen Dank für dein Feedback.
Alles Liebe für dich
Ines