Solopreneur, Unternehmerin

Das erste Jahr Selbstständigkeit

Am 30.07.2018 startete mein Abenteuer Selbstständigkeit.

Mit der notwendigen Prise Naivität, Visionen im Kopf, Unverständnis meines nahen Umfelds und keinerlei Nerven für Buchhaltung & Co, gelang mir ein super Start in die Selbstständigkeit.

Im Herbst 2017 traf ich die Entscheidung mich als Coach selbstständig zu machen und 9 Monate später startete mein Abenteuer als Unternehmerin. Eigentlich ja ganz einfach. Ich wollte coachen, coachen und nochmals coachen. Offline, face-to-face und am liebsten in der Natur. Bedarf gibt es in der heutigen Zeit sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext mehr als genug.

Meine „Marketing-Strategie“ in meinem Kopf war zu diesem Zeitpunkt recht simpel.

Webseite mit meinem Angebot, ein wenig Social Media und ein paar Flyer verteilen und schon kann es losgehen. Es ist ungefähr so, als ob mir meine 4 jährige Tochter erklärt hätte, wie einfach es ist ein Einhorn im Garten zu halten. Alles ganz easy – wirklich. Garten vorbereiten, kleinen Stall bauen und das Einhorn kommt von selbst. Wie zeit intensiv so ein Einhorn ist, was man alles darüber wissen sollte und wie viel Vertrauen es erst einmal braucht, damit es zu dir kommt, war mir mit meinem Business ebenso wenig bewusst, wie meiner Tochter.

Denn ganz so einfach ist es natürlich nicht. Der Coaching Markt ist begehrt und irgendwie hatte keiner darauf gewartet, dass ich als 50 000 er Coach endlich da bin.

Doch wie gut, dass ich vieles nicht wusste – so konnte ich unbedarft ins Abenteuer starten. Ohne zu viel blockierende Gedanken und Selbstzweifel.

 

Warum eigentlich nicht? 

Mit ein wenig Selbstironie soll dich der Artikel bei den Schritten von der Idee der Selbstständigkeit bis zur Entscheidung und Umsetzung mitnehmen.

Du erfährst meine 3 wichtigsten Entscheidung auf dem Weg in die Selbstständigkeit und 10 Erkenntnisse und Tipps aus meinem ersten Jahr.

Es soll kein Pro & Contra zur Festanstellung vs. Selbstständigkeit werden, aber ggf. spielst du gerade mit dem Gedanken an eine berufliche Veränderung und ein paar Punkte aus meiner Geschichte inspirieren dich.

Alles im Leben beginnt mit einer Entscheidung – Rückblende

Bevor ich dir meine wichtigsten Erkenntnisse aus dem ersten Jahr als Unternehmerin erzähle, reisen wir kurz in die Vergangenheit. Denn bevor es überhaupt losgehen kann, passieren wichtige Schritte und Entscheidungen vorab.

Mittlerweile nimmt das Thema „Entscheidungen treffen“ einen hohen Stellenwert in meinem Leben und meiner Arbeit ein. Denn mit den getroffenen Entscheidungen, bestimmst du deinen Weg. An einem Punkt im Leben anders entschieden und schon wäre alles was kommt, anders verlaufen.

Diese Erkenntnis klingt so logisch, war mir jedoch nie in dieser Tiefe bewusst.

Meine erste wichtige Entscheidung war die berufliche Veränderung im April 2016.

Nachdem ich seit meiner Ausbildung über 15 Jahre für einen großen Konzern arbeitete, nahm ich die Möglichkeit zur Neuorientierung nach der Geburt meiner zweiten Tochter im April 2016 wahr. Durch eine Umorganisation meines alten Bereiches, wurde ich vor die Entscheidung gestellt und der Ausstieg war aus finanzieller Sicht sehr sanft.

Trotzdem war es ein merkwürdiges Gefühl, denn der Gedanke eine große Sicherheit aufzugeben, war im Kopf. Raus aus einem großen Konzern, bei dem die Möglichkeiten vielfältig sind? Dazu als zweifache Mama, ob ich je wieder ähnlich gute Jobs finde? Altersarmut? So ein Gehalt bekommst du nie wieder? Und die ganzen Annehmlichkeiten? Woanders musst du wieder ganz von vorne anfangen und das womöglich in Teilzeit.
Der ganze Gedankensalat, der eben im Kopf herum wuselt, wenn eine so große Entscheidung ansteht.

Wenn ich heute zurückblicke, bin ich froh, dass ich diese Ängste wahrnahm, ihnen jedoch nicht die Macht über meine Entscheidung gab. Ich lies mich nicht von der eigenen Angst und der meines Umfelds leiten, sondern vertraute mir selbst und ging den Schritt ins Ungewisse.

Die zweite wichtige Entscheidung folgte mit der Weiterbildung „Personal & Business Coach“ von Mai 2017 – Mai 2018.

Ich wusste, dass ich nach meiner Elternzeit an meiner alten beruflichen Richtung anknüpfen möchte. Ich wollte auf jeden Fall mit Menschen zusammen arbeiten und sie begleiten. Doch wohin genau die Reise gehen sollte – keine Ahnung?! An eine Selbstständigkeit dachte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dieser Weg war ganz weit weg. Eher wieder eine Festanstellung im HR Bereich, vorzugsweise in Richtung Personalentwicklung.

Und so entschied ich mich aus mehreren Gründen für die Coaching Weiterbildung. Zunächst die „Sicherheitsgedanken“ wie Lebenslauf aufpolieren und trotz Elternzeit beruflich weiter am Ball bleiben, aber auch das Thema Selbstfindung und die weitere berufliche Reise waren Beweggründe dafür.

Hier stellte sich nun einiges auf den Kopf. Durch die Praxiserfahrungen während der Weiterbildung wurden bei mir selbst einige Prozesse der Veränderung angestoßen. Vieles in meinem Leben überdachte ich neu und änderte meine Sicht der Dinge beruflich wie privat.

Noch immer stand mein beruflicher Plan in den Sternen…

Die dritte wichtige Entscheidung zur Selbstständigkeit traf ich während einer Coaching Session mit einer Kollegin.

Mit einem einfachen Skalierungstool aus dem Coaching und den richtigen Fragen dazu, löste sich in meinem Kopf die Angst vor dem Unbekannten – der Selbstständigkeit. Mein Ziel war es mit diesem Coaching eine Entscheidung zu treffen, wie es beruflich weitergeht. Vorher war ständig der Gedanke an Risiko und Sicherheit vorhanden. Er blockierte mich, weiter an die Möglichkeit der Selbstständigkeit zu denken.

Festanstellung = Sicherheit und fester Rahmen / Selbstständigkeit = Risiko und Selbstzweifel – so sahen meine Gedanken vor dem Coaching aus. Die Erfahrung, aus einem einstündigen Gespräch mit einer neuen Sichtweise ohne Angst vor dem Unbekannten hinaus zu gehen, hat mich nachhaltig bewegt mit Menschen an ihren Entscheidungen zu arbeiten.

 

Gründung – die Zeit vor der Selbstständigkeit

Nachdem die Entscheidung für die Selbstständigkeit getroffen war, folgte eine ganze Menge Arbeit und dabei sind die organisatorischen Themen wie Gewerbeanmeldung, Krankenkasse und Steuer fast noch die geringeren.

Vorbereitungs-Phase vor der Gründung:

Hier ging es ins Eingemachte. Zur Unterstützung nutzte ich in dieser Zeit einen Coach an meiner Seite, der mir half mich zu sortieren und den Business Plan zu erstellen.

In dieser Phase wird neben der genauen Betrachtung der eigenen Idee, auch eine finanzielle Planung vorgenommen. Natürlich ist es ein wenig der Blick in die Glaskugel, denn wie viele Kunden in 2 Jahren ein Coaching in Anspruch nehmen, ist eben nicht exakt kalkulierbar. Aber es hilft zur Orientierung und bei der eigenen Preiskalkulation.

  • Welche Geschäftsidee habe ich?
  • Wer sind meine Kunden?
  • Was genau biete ich an?
  • Wie sieht meine Positionierung am Markt aus?
  • Welche Mitbewerber gibt es und wie sieht deren Angebot aus?
  • Was ist mein Alleinstellungsmerkmal?
  • Wie kalkuliere ich meine Preise?
  • Welche Marketingstrategie nutze ich?

Ganz ehrlich? Mich hat das alles am Anfang erschlagen.

Ich wollte doch einfach nur mein Können aus meiner vorigen Berufserfahrung und der Coaching Weiterbildung einsetzen und Menschen begleiten. Doch ich lernte schnell, dass dies viel zu unspezifisch ist und ich mich in eine Richtung entscheiden muss.

Daher empfand ich das Thema Positionierung als Coach unheimlich schwierig. In welche Richtung soll es gehen? Führungskräfte-Coaching? Krisen-Coaching? Selbstfindungs-Coaching? Entscheidungs-Coaching?
Es gibt so viele Möglichkeiten und letztlich sind die Coaching Methoden variabel einsetzbar. Der Coach leistet Reflexions-Arbeit und hilft dem Kunden seine eigene Lösung zu finden – ob im privaten oder beruflichen Kontext.

Das Positionierung ein Prozess ist und nicht in Stein gemeißelt, habe ich erst später verstanden…


Hallo Online Welt – dich hatte ich nicht eingeplant 🙂

Erwähnte ich schon, dass mein Plan vorsah Menschen zu begleiten mit Coaching? Und das der Markt irgendwie nicht auf mich gewartet hat?

Business Plan stand und am 30.07.2018 ging meine Webseite online – was das für eine zeit- und nerven-intensive Arbeit war (trotz Unterstützung), kann jeder der bereits eine Webseite gestaltet hat sicher nachempfinden.

Grafiken, Logo und Farbgestaltung – sämtliche Fragen wie du als Unternehmerin nach Außen sichtbar sein möchtest tauchen auf und du bist nur noch dabei, Entscheidungen zu treffen.

Im Kopf ist alles so einfach, aber es technisch umzusetzen, als absoluter Laie ist harte Arbeit.

Der Moment, wenn deine Seite das erste Mal sichtbar wird ist unbezahlbar, die Ernüchterung, dass danach aber eine ganze Zeit nichts passiert leider auch.

Denn nur weil du den Button „live schalten“ gedrückt hast, wird niemand aus über 1,4 Milliarden Webseiten ausgerechnet auf deine drauf klicken, nur weil du endlich online bist. Dazu braucht es dann doch ein wenig mehr 🙂

Und so startete ich mit meinem Blog. Zum einen um meine Expertise zu zeigen, aber auch um meine Webseite am Leben zu halten. Das Bloggen hat meine Schreib-Leidenschaft wieder erweckt und dafür bin ich so unendlich dankbar. Doch ein Blog will gut überlegt sein. So ein Artikel schreibt sich nicht in einer Stunde und zunächst steckst du viel Zeit hinein, bevor du damit in irgendeiner Form Geld verdienst.
ABER: Mit jedem Artikel festigst du deine Themen und deine Positionierung. Mit dem Schreiben wirst du dir selbst über vieles klarer und deine Kunden haben die Möglichkeit sehr genau zu schauen ob du die Richtige für ihr Anliegen bist. Mein letzter Blog Artikel „Einen Scheiß muss ich – warum du dich als Scannerpersönlichkeit nicht für EINE Idee entscheiden musst“ brachte mir beim Schreiben eine so schöne Erkenntnis bezüglich meiner eigenen Persönlichkeit, dass ich darauf meinen ersten Online Kurs aufbauen konnte.

Ok und wo bleiben nun die Blog Leser? Das Internet ist voll mit Wissen und warum sollten Menschen auf deine Seite kommen?

Strategische Ausrichtung – Online Marketing

Nun kommen die sozialen Medien wie Facebook und Instagram ins Spiel. Zusätzlich die Business Netzwerke wie Xing, LinkedIn und Twitter. Suchmaschinen wie Google oder Pinterest. Das Schreiben eines Artikels ist der erste Schritt, Leser zu gewinnen nimmt jedoch noch einmal genau so viel Zeit (oder mehr) in Anspruch.

Ich habe in meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit viel ausprobiert und dazu gelernt. Von Instagram & Facebook über Youtube hin zu Pinterest. Was passt zu mir und meinem Business? Wo verschwende ich zu viel Zeit? Was macht Freude und wo wird es zur Last? Dieses Lernen wird nie vorbei sein. Da die digitale Welt in einem ständigen Wandel ist, die sozialen Medien sich immer wieder verändern, gibt es hier nie einen Stillstand oder DEN richtigen Weg. Es geht vielmehr darum die eigene Mischung zu finden und immer wieder anzupassen. Was heute funktioniert, kann durch einen neuen Algorithmus von Facebook & Co morgen out sein.

Auch bin ich nicht der Typ Mensch, der sich gerne an ein vorgegebenes erprobtes System (mag es noch so gut für andere funktionieren) hält. Ich hole mir gerne Inspirationen, aber mein Weg soll zu mir passen, egal ob offline oder online.

Nach einigen Monaten konnte ich meinen Blog von Anfangs 100 auf über 8000 Leser im Monat erhöhen, was mich noch immer riesig freut. Irgendetwas mache ich wohl richtig 🙂

Online Welt die 2. – Erweiterung nach einem Jahr Selbstständigkeit

Bis dato diente meine Online Präsenz der Sichtbarkeit meiner Coaching Angebote. Bis im Juni dann die Bereiche Training und Online Kurse hinzu kamen.

Mein erster Online Kurs für Scannerpersönlichkeiten ging im August 2019 zum ersten Mal an den Start und ggf. werde ich über die Entstehung von der Idee übers Marketing, bis zum Verkauf einen eigenen Artikel schreiben. Niemals hätte ich gedacht, was da alles auf mich zukommt.

 

Meine 10 größten Erkenntnisse & Tipps aus einem Jahr Selbstständigkeit

  1. Fort mit der Perfektion – wenn du wartest bis wirklich alles bis ins letzte Fitzelchen durchdacht ist, dann fängst du nie an.

    Tipp: Fang an, probiere aus und lerne aus dem was du tust. Lasse auch Fehler zu, sie sind die größte Lern-quelle. Reflektiere dich regelmäßig und schau dir das Feedback von Kunden und deinem Umfeld an. Gibt es etwas zu verbessern, optimiere. Aber warte nicht, bis alles perfekt ist – das ist es niemals.


  2. Ratschläge einholen kann eine feine Sache sein, es kann dich jedoch total blockieren in deiner Umsetzung. Gerade beim Thema Positionierung kannst du 1000 verschiedene Wege gehen, genauso bei der Gestaltung deines Corporate Design – die Meinungen dazu unterscheiden sich entsprechend. Hast du nun eine Richtung gefunden und lässt dich von einer Person aus deinem Umfeld verunsichern, wirst du nicht mehr mit Leichtigkeit daran arbeiten können und vielleicht etwas über den Haufen werfen, von dem du vorher überzeugt warst.

    Tipp: Vertraue dir selbst und hole dir nur gezielte Tipps von Menschen, deren Expertise du in diesem Bereich schätzt.


  3. Nichts ist in Stein gemeißelt.
    Ich wollte vor einem Jahr doch einfach nur coachen, offline und im Wald 🙂  Nach einem Jahr sind die Bereiche Training und Online Kurse hinzu gekommen, dazu erste Verhandlungen als Autorin. Nebenbei wachsen neue Projekte und Kooperationen und meine anfängliche Starrheit hat sich aufgelöst und ich lasse neue Ideen zu und probiere mich darin aus. Das fühlt sich gut und richtig an.


    Tipp: Bleibe nicht stehen, sondern bewege dich mit deinem Unternehmertum. Natürlich sollten deine Aktivitäten zu deiner Marke passen, aber in diesem Rahmen darfst du dich austoben.


  4.  Eine neue Idee ist geboren und in der Euphorie musst du erst einmal so vielen Menschen wie möglich begeistert davon erzählen? Die Zeit und Energie, die für Nachrichten und Telefonate dann drauf geht, lenkt ab und nimmt den Fokus an der Idee weiter zu arbeiten.

    Tipp: Nutze deine Energie in kreativen Phasen richtig. Hast du eine gute Idee, dann tauche hinein und arbeite sie aus, ohne deinen Mitmenschen gleich davon zu erzählen. Hast du eine Person in deinem Umfeld, deren Meinung du schätzt oder mit der du die Idee reflektieren kannst, dann sprich darüber – aber erzähle nicht der ganzen Welt von deiner genialen Idee und beantworte dann gefühlt 3 Stunden Whats App dazu – stecke die Zeit lieber in dein Projekt 🙂


  5. Alles selbst machen ist nicht immer die beste Idee. Hätte ich vorher gewusst WIE viel Arbeit es ist sichtbar zu werden, wer weiß ob ich diesen Weg so gegangen wäre? Hier bin ich einerseits froh in einem Jahr so viel gelernt zu haben, andererseits habe ich sehr viel Zeit investiert – gerade in der Online Welt.

    Tipp: Gibt es Dinge, die du abgeben kannst? Möchtest du zum Beispiel einfach nur eine statische Webseite (ohne Blog & Co), damit dich Menschen finden können? Überlege dir gut, ob du dafür selbst eine Menge Zeit investierst und man danach ggf. noch immer sieht, dass die Seite zurecht gebastelt wurde. Oder ob du Geld in die Hand nimmst und bezüglich Design und Webseite einen Profi bezahlst und die gesparte Zeit anderweitig nutzt.

    Dein Leben – deine Geschichte – dein Business

  6. Dein Umfeld spielt eine große Rolle in deiner Selbstständigkeit. Mein Umfeld konnte mit meiner Selbstständigkeit wenig anfangen, verständlich da fast jeder in einer Festanstellung ist. Entsprechend war es schwierig in einen Austausch zu gehen.

    Tipp: Suche dir Gleichgesinnte, mit denen du dich austauschen kannst. In jeder Stadt gibt es Netzwerke selbstständiger Unternehmer, online gibt es zig Facebook-Gruppen. Nutze eine Mastermind Gruppe oder suche dir eine Person, mit der du dich regelmäßig über deine Ziele und Ideen austauschen kannst. Das ist so wertvoll und wichtig – ansonsten kommst du dir manchmal vor wie ein Marsmännchen (Weibchen).


  7. Ein Online Business ist für Außenstehende nicht immer greifbar und für einige sieht es so aus, als ob du „bisschen“ was am PC machst, aber ansonsten viel freie Zeit genießt. Schön wärs. Niemand sieht, wie oft du bis spät nachts noch an einem Online Kurs schraubst oder einen Blog Artikel schreibst.

    Tipp: Lass es an dir vorüber gehen. Es ist völlig egal, was andere über dich und deine Arbeit denken. Letztlich musst du mit dem was du tust glücklich werden und niemand anders.


  8. Huch – am 15. gab es doch immer Geld. Aus und vorbei. Daran musste ich mich ehrlich gesagt erst einmal gewöhnen. Auch daran, dass du zunächst in einen Business Aufbau Geld und Zeit hinein steckst, ohne das sofort etwas zurück kommt.

    Tipp: Ganz viel Geduld. Es braucht einfach Zeit. Du selbst brauchst Zeit, um in dein Business hinein zu wachsen. Dein Umfeld braucht Zeit, um Vertrauen zu dir und deiner Expertise zu gewinnen. Der Markt braucht Zeit, um dich überhaupt wahrzunehmen.
    Wenn dir das schlaflose Nächte bereitet, übe deine Selbstständigkeit zunächst neben einem Angestelltenverhältnis aus, damit du einen finanziellen Grundstock hast.


  9. Nach jeder Tief-Phase kommt ein Hoch. Es gibt diese Tage, an denen du in einem großen Loch steckst. Als Angestellter jammerst du einfach ein wenig mit deinen Kollegen und dann ist so ein unproduktiver Tag auch schnell vorbei und keinem tut er weh. In der Selbstständigkeit ist das Loch gefühlt VIEL größer und genau jetzt ist es wichtig, jemanden zu haben der diese fiesen Löcher kennt und nachempfinden kann, was bei dir gerade los ist.

    Tipp: Nach solchen Tief Phasen kommt bei mir immer ein kreatives Hoch. Achte einmal drauf, wenn du einen richtig unproduktiven, schwarzen Tag hattest. Sprühst du Tage danach plötzlich voller neuer Energie und Ideen? Seit ich diesen Effekt für mich beobachten konnte, finde ich die „Loch-Tage“ noch immer überflüssig, bin jedoch nicht mehr ganz so streng mit mir selbst und warte die Tage danach auf eine neue Erkenntnis.


  10. Andere haben auch schöne Angebote. Oder sind schon viele Schritte weiter in ihrem Business. Anfangs hat mich das frustriert und blockiert, denn der Berg dorthin zu kommen erschien viel zu hoch. Doch schaust du genauer hin, erkennst du, dass hinter einem erfolgreichen Business viele Jahre Arbeit stecken und der Erfolg nicht über Nacht kam.

    Tipp: Lass dich von Menschen inspirieren und nicht frustrieren, die dort sind wo du hin möchtest.

 

Lesetipps – Bücher für die Selbstständigkeit:

Wer mich schon länger kennt oder meinen Blog liest, der weiß dass ich lese, lese und nochmals lese. So natürlich auch im Rahmen der Selbstständigkeit und vor allem der Positionierung. Die nachfolgenden Empfehlungen stehen alle in meinem Schrank und ich konnte mir in jedem Buch Inspirationen für meine Selbstständigkeit holen. Nicht alles habe ich von vorne bis hinten gelesen, sondern „häppchenweise“ zum passenden Zeitpunkt.

Unternehmertum und Positionierung:

Weitere Lesetipps in Richtung Berufung, Coaching und Selbsthilferatgeber findest du in meinen beiden Blog Artikeln „Quer gelesen“ und „Quer gelesen – Autorenspecial John Strelecky„.

 

Fazit aus einem Jahr Selbstständigkeit

Ins Tun kommen und sich nicht ins letzte Detail verlieren. Ausprobieren, auch mal hinfallen, keine Angst vor Fehlern haben. Sich selbst vertrauen. Neue Wege gehen und Entscheidungen ohne Selbstzweifel treffen.

Nein, auch mir gelingt das nicht immer. Aber der Perfektionismus und ich sind lange nicht mehr so eng miteinander.

In diesem Sinne, freue ich mich wenn du dir ein wenig Inspiration holen konntest. Für mehr Impulse und regelmäßige Updates abonniere meinen Impulsletter.

Schreibe mir gerne in die Kommentare wo du gerade stehst und was deine wichtigsten Erkenntnisse aus der Selbstständigkeit sind. Ich freue mich auf deine Gedanken.

Herzliche Grüße

Ines Hammer Coaching

 

 

Aus der Blog Serie #beruflicheherausforderungen

1: Fehlende Wertschätzung am Arbeitsplatz
2: Welcher Job macht mich glücklich?
3: Welcher Job macht mich glücklich II & Impulse für Scannerpersönlichkeiten
4: Selbstständigkeit oder Festanstellung – 10 Impulsfragen für deine Entscheidungsfindung
5: Berufliche Veränderung als Mama – Vereinbarkeit & Rollenverteilung
6: Einen Scheiss muss ich – warum du dich als Scannerpersönlichkeit nicht für EINE Idee entscheiden musst
7: Das erste Jahr Selbstständigkeit – 10 Erkenntnisse & hilfreiche Tipps
8: Gewaltfreie Kommunikation (GFK) im Business – was du selbst für deine Zufriedenheit tun kannst
9: Unglücklich im Job? Wertekonflikte und ihre Auswirkung

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5 Kommentare

  1. Hallo liebe Ines, ich finden diesen Artikel einfach klasse! Ich durfte deinen Weg mit beobachten und du sollst auf dich stolz sein! So viel gemeistert! Und ich bin auch sehr glücklich, dich in meiner Mastermind Gruppe gehabt zu haben, weil du eine Macherin bist! Der Weg ist lang! Nur die Mutigen und diejenigen, die die Ausdauer haben und Entscheidungen treffen können, realisieren ihre Träume! Ich wünsche dir noch ganz viel Erfolg!!!
    Herzliche Grüße
    Krassi

  2. Hallo Ines,
    vielen Dank für deine Einblicke, Offenheit und die Tipps. Ich habe deine Seite gerade über Pinterest entdeckt und finde sie wirklich aufschlussreich und sehr sympatisch. Ich stehe gerade ganz am Anfang meiner Selbständigkeit. Einige Erfahrungen habe ich so auch schon gemacht. Ja… Eine so spannende und schöne Lebensphase. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für dein Business in deinem 2. Jahr. Herzlichst

    • Liebe Sylvia, herzlichen Dank für deine schönen Worte. Ich wünsche dir bzw. euch einen ganz tollen Start, eure Webseite ist wundervoll und die Idee dahinter auch. Worte sind so mächtig und so schön kalligraphiert erst recht. Viele Grüße Ines

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