Mit „The Work“ (Byron Katie) die Schattenanteile deiner Persönlichkeit erkennen
Was wäre, wenn du die Beziehung zu dir selbst und anderen Menschen…
- achtsam, liebevoll und in deiner inneren Mitte ruhend gestalten könntest?
- du nicht mehr so verletzlich wärst?
- weniger Groll, Neid, Wut oder Angst empfindest?
Doch um mit dir selbst und anderen gut umzugehen, solltest du mit dir im Reinen sein. Dich selbst lieben und annehmen, mit all deinen „guten“ und „schlechten“ Seiten. Auch die Anteile in dir akzeptieren, die im ersten Moment nicht deinem Idealbild entsprechen, die dir vielleicht peinlich sind und für die du dich schämst.
Die Reflexion mit der eigenen Persönlichkeit ist jedoch für viele Menschen eine große Herausforderung und ein lebenslanger Prozess. Genau hinzuschauen kann mitunter weh tun. Zu erkennen, dass es Seiten an dir gibt, die du nicht magst und dich trotzdem damit auseinander zu setzen, ist nicht immer einfach.
Doch du hast mit der Reflexion deiner eigenen Persönlichkeit die Chance: Stück für Stück entdeckst du dich selbst und machst dein Leben und deine Beziehungen freier und friedlicher.
Wer sich auf den Weg macht, die eigene Persönlichkeit zu entdecken und anzunehmen, wird zu sich selbst finden.
Wertvoll und unbezahlbar.
Blog Artikel Wahrnehmung
In den ersten beiden Teilen des Blog Artikels „Wahrnehmung“ erfährst du, was genau Schatten sind, wie diese Anteile entstehen und wie deine Psyche mit ihnen umgeht. Anhand eines Beispiels lernst du im zweiten Teil wie Projektion funktioniert.
Falls du es noch nicht getan hast, lies gerne in Teil I und Teil II rein.
I – Schatten aus psychologischer Sicht (Carl Gustav Jung)
II – Projektion – wie der Abwehrmechanismus deine Psyche funktioniert
III – Eigene Schatten mit „the work“ (Byron Katie) erkennen und annehmen
Was ist „The Work“ von Byron Katie und wie ist es entstanden?
„The Work“ ist eine Methode, mit der du inneren Frieden mit dir selbst, aber auch mit deinen Mitmenschen finden kannst.
Es ist ein Weg, Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen, die dir nicht gut tun, die Leid verursachen.
Auf den Punkt:
Dieser Artikel beinhaltet nicht den kompletten Prozess. Er beschränkt sich auf einen Teilausschnitt von „The Work“ und dem Worksheet von Byron Katie. Die Impulse, die dir im Zusammenhang mit Projektionen deiner Schattenanteile helfen kann. Die gesamte Arbeit mit „The Work“ würde den Rahmen eines Blog Artikels sprengen
Zur Gründerin von „The Work“
Byron Katie wurde in den Dreißigern von einer starken Depression heimgesucht, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren verstärkte. In einer Heftigkeit, bei der sie in den letzten beiden dieser Jahre selten fähig war ihr Bett zu verlassen. In einem Moment ihrer tiefsten Verzweiflung hatte sie eine Erkenntnis, die ihr Leben veränderte.
Sie entdeckte die Ursache für ihre Depression. Es war nicht die Welt um sie herum, sondern ihre Überzeugungen über die Welt.
Byron Katie hatte die Erkenntnis, dass sie litt, wenn sie ihre Gedanken glaubte und es ihr gut ging, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte.
Dieser Schlüsselmoment, hat ihr Leben von Grund auf verändert und das von vielen weiteren Menschen ebenfalls. Denn sie hat aus dieser Erkenntnis die Methode „The Work“ entwickelt und es der Welt zugänglich gemacht.
Hinterfragen mit The Work – ist der Gedanke wirklich wahr?
Das, was wir Denken, fühlt sich oft an wie Realität. Du bist überzeugt von dem was du denkst. Doch es sind lediglich deine eigenen inneren Überzeugungen und nicht die Realität.
Solltest du dich mit inneren Überzeugungen noch nicht befasst haben, im Artikel „Glaubenssätze erkennen und verändern – Methoden, Übung und Buchtipps“ findest du dazu eine Menge Input.
Suche dir ein beliebiges Beispiel, gönne dir einen ruhigen Moment und gehe die unteren vier Fragen durch. Falls du eine vertraute Person hast, kann sie dir auch die Fragen stellen und ihr könnt gegenseitig „worken“.
Nimm am Anfang nicht gleich dein emotional schwierigstes Thema. Dann ist die Gefahr, dass du die Übung abbrichst groß, da deine Psyche eine Abwehrreaktion zeigen könnte.
Beispiele
- „mein Chef gibt mir keine Wertschätzung“
- „Xy hört mir nie zu“
- „es interessiert meine Freunde nicht, was ich zu erzählen habe“
- „mein Freund behandelt mich wie ein kleines Kind“
Die vier Fragen um deine Gedanken zu hinterfragen
Nimm dir einen Moment Zeit und hinterfrage deinen Gedanken mit diesen vier Fragen. Es macht Sinn, dies als kleinen meditativen Prozess anzusehen und darauf zu achten, welche Gedanken aus deinem Inneren auftauchen, wenn du dir die Fragen stellst.
Es braucht ein wenig Übung, um das eigene Denken so zu hinterfragen, also nicht verzweifeln, falls du auf eine Frage nicht gleich eine Antwort findest.
- Ist das wahr?
- Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Wer wärst du ohne den Gedanken?
Was hat das mit mir zu tun? Umkehrungen deiner Gedanken
Im Jahr 2019 besuchte ich eine Fortbildung zu „The Work“.
Mein größten AHA-Momente waren, als ich mit Umkehrungen gearbeitet habe. Die Erkenntnis, dass die Dinge, die ich anderen vorwerfe immer mit mir selbst zu tun haben, hat zwar an meinem Ego gekratzt, war aber in den Beziehungen zu anderen Menschen sehr wertvoll. Zu akzeptieren, dass in mir selbst auch Seiten sind, die ich bei anderen negativ bewerte, hat ein neues Verständnis und Toleranz hervor gebracht. Mir selbst und anderen gegenüber. Es hat mir meine eigenen Schattenanteile aufgezeigt.
Jede Umkehrung ist eine Gelegenheit,
das Gegenteil der ursprünglichen Beurteilung
zu erfahren und die Gemeinsamkeiten zu erkennen,
die Sie mit der verurteilten Person teilen.
(Byron Katie)
Wie geht das denn jetzt mit der Umkehrung?
Die Aussage, die du bereits mit den vier Fragen hinterfragt hast, kehrst du nun um. Das ist am Anfang etwas ungewöhnlich und vielleicht fällt es dir schwer Beispiele zu finden. Versuche es trotzdem, hast du dich erst einmal auf dieses Gedankenspiel eingelassen, wird es mit der Zeit immer leichter.
Es geht nun darum, dass du zu jeder deiner Umkehrungen Beispiele findest. Die Übung fällt leichter, wenn du an eine konkrete Situation denkst.
Deine Überzeugung „mein Freund versteht mich nicht“ (Beispiel Situation: Gespräch gestern beim Abendessen) könntest du umkehren in…
- mein Freund versteht mich
- ich verstehe meinen Freund nicht
- ich verstehe mich selbst nicht
Für jede Umkehrung suchst du dir nun Beispiele. Mit dieser Art dein Denken zu hinterfragen, wirst du feststellen, was dein Vorwurf mit dir selbst zu tun hat. Und einige deiner festen Überzeugungen, die vielleicht für häufige Konflikte gesorgt haben, kommen ins Wanken.
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Viel Spaß beim „worken“ und herzliche Grüße
Bei den Impulsen aus meinen Artikeln gilt:
Die Tipps, Übungen und Coaching ersetzen keine Therapie bei psychischen Problemen. Sie sollen dir Anregungen geben, dich selbst zu reflektieren, um ein glücklicheres Leben mit erfüllten beruflichen und privaten Beziehungen zu führen. Einige Impulse kannst du gut für dich alleine umsetzen, bei anderen funktioniert es möglicherweise nicht ohne Unterstützung. Das ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Denn jeder bringt eine andere Vorgeschichte mit.
Die Reflexionsarbeit mit deinen Schattenanteilen kann innere Widerstände in dir hervor rufen. Deine Psyche möchte dein erbautes Schutzschild nicht freiwillig aufgeben. Es ist aus unterschiedlichen Gründen gut möglich, dass du deine eigenen Schatten nicht alleine reflektieren kannst und eine therapeutische Unterstützung Sinn macht. Wenn beispielsweise bestimmte Themen immer wieder auftauchen und dich belasten. Wenn deine Themen dir möglicherweise über einen längeren Zeitraum den Schlaf und/oder den Appetit rauben, dich in ständige Grübeleien versetzen oder oder oder.
Im Coaching kann die Arbeit mit deinen Persönlichkeitsanteilen Bestandteil sein. Um dich selbst in bestimmten Situationen zu stärken, innere Klarheit über ein Thema zu erhalten oder Widerstände aufzulösen. Jedoch ersetzt ein Coaching keine Therapie. Ein Beispiel für die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen im Coaching, ist das „Innere Team“ nach Friedemann Schulz von Thun.
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