Es darf leicht sein – loslassen lernen
Was ist wenn sich dein Leben anfühlt, als wäre dein Speicher voll und du nichts und niemandem auf Dauer gerecht werden kannst? Vor allem dir selbst nicht?
Trotzdem hältst du an Gedanken, Beziehung oder Besitz fest.
Auch an denen, die dir nicht gut tun. Die Angst vor dem Loslassen und der damit verbundenen Veränderung ist oft größer als wir ahnen. Die Angst es könnte nicht besser sondern schlechter werden, wenn wir uns von Dingen verabschieden. Die Ungewissheit vor dem was kommt.
Die Kontrolle ein Stück weit abgeben und dem Leben vertrauen, dass die kommende Veränderung gut wird. Dabei haben viele Menschen in ihrem Leben bereits die befreiende Erfahrung gemacht, wenn sie z. B. eine Partnerschaft losgelassen haben, die ihnen nicht gut tut. Und das Leben sich danach in eine positive Richtung entwickelt hat.
Schuldgefühle in persönlichen Lebenskrisen wie dem Tod oder der Trennung von geliebten Menschen. Wann darf ich Schmerz und Trauer verabschieden und ohne schlechtes Gewissen Freude in mein Leben lassen obwohl der geliebte Mensch weg ist?
Wann erlaube ich mir loszulassen?
Wenn ich Altes LOSLASSE öffnen sich neue Türen
Barbara Völkner
Loslassen lernen bedeutet zu lernen, klare Entscheidungen zu treffen
In einer Welt, in der Informationen, soziale Vernetzung und Konsumgüter schier unendlich sind – ist Loslassen können der neue Luxus. Sich auf das Wesentliche besinnen und den Mut zu haben Dinge loszulassen, von denen wir wissen, dass sie uns nicht gut tun. Ob das Beziehungen sind oder Gedankenmuster, die unser Leben bestimmen.
Damit Loslassen gelingt, braucht es die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und sich bewusst für oder gegen etwas auszusprechen.
In meinem Blog Artikel erfährst du:
- was sich in deinem Leben im Laufe der Zeit ansammelt
- wie es sich äußert, wenn du „Überladung“ hast
- welche Menschen sich besonders häufig viel „aufladen“
- wie du Loslassen lernen kannst
- wie dich ein Coaching beim Loslassen (lernen) unterstützen kann
- Musikalische und literarische Unterstützung zum Thema Loslassen (mitunter ein Filmtipp, der mich 2 Tempo Packungen kostete)
- wie du Loslassen positiv in dein Leben verankerst
- mit einer einfachen Frage und der Methode von Marie Kondo loslassen lernen
Stelle dir vor du bist der Kapitän eines Schiffes. Deines Schiffes.
Dieses Schiff mit dem dazugehörigen Steuerrad erhältst du mit deiner Geburt. Einige Personen, deine Eltern, Geschwister und nahestehende Menschen sind bereits mit an Bord. Daneben nimmst du Glaubenssätze unbewusst aus deiner Kindheit mit, nach denen du dein Leben ausrichtest.
Du bist der Mensch, der die Fähigkeit hat, dein eigenes Schiff zu steuern.
Nun sammelt sich im Laufe deines Lebens auf deinem Schiff sehr viel an.
- Freundschaften
- Beziehungen
- deine Art über die Welt zu denken
- Glaubenssätze geprägt aus der Kindheit
- Verhaltensmuster
- Erwartungen von Außen
- Erwartungen, welche du an dich selbst stellst
- jede Menge kleiner und größerer Besitz
Es wird voller und voller. Neue Menschen treten in dein Leben und durch Erfahrungen/Erlebnisse und Krisen formen sich deine Gedanken und Verhaltensmuster. Deine Erwartungen an dich selbst und die von Außen steuern dein Schiff und können zu Konflikten führen. Die Erwartung deines Umfeldes z. B. nicht vom rechten Weg abzukommen und dein Anspruch an dich keine Fehler zu machen, können dich unter Druck setzen.
Loslassen lernen ist ein wichtiger Schritt
Lässt du immer mehr in dein Leben und lässt keine alten Dinge ziehen, ist dein Schiff irgendwann voll. Es wird langsamer und vielleicht beginnt es auch zu wanken. Vor allem stellst du fest, dass du nichts und niemandem mehr wirklich gerecht wirst und dein Schiff auf Dauer im schlimmsten Fall untergeht.
Den Rollen und eigenen/fremden Erwartungen gerecht werden
Viele die ihr Schiff überladen sind Frauen, die nach der Elternzeit wieder im Beruf Fuß fassen wollen. Sie versuchen all ihren Rollen gerecht zu werden und vergessen häufig sich selbst und ihre Bedürfnisse.
Hier sind Loslassen und Abgrenzung lernen ein wichtiges Thema.
Die Fähigkeit dein eigenes Schiff selbst zu steuern sinkt.
Bei dir kann sich dieses bildlich gesprochene überladene Schiff in Stress auswirken, welcher Stressfolgeerkrankungen wie Burn-out, Anpassungsstörungen oder Depressionen nach sich ziehen kann.
Um dir selbst helfen zu können ist es wichtig dich selbst und dein Leben selbst steuern zu können. Bei psychischen Erkrankungen ist diese Selbststeuerung nicht mehr gegeben und fachkundige heilende therapeutische Hilfe ist erforderlich, welche dich an die Hand nimmt und begleitet. In meinem Blog Artikel zu Burn-out findest du Hilfsmöglichkeiten.
Unter Selbststeuerung versteht man in der Psychologie die Fähigkeit eines Menschen, das eigene Verhalten zu beobachten, zu bewerten, gezielt zu verstärken und an eigenen Zielen flexibel auszurichten. Selbstmanagement oder Selbststeuerung ist die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Stimmungen durch einen inneren Dialog zu beeinflussen und zu steuern. Mit dieser Fähigkeit sind Menschen ihren Gefühlen nicht mehr nur einfach ausgeliefert, sondern können sie konstruktiv beeinflussen. (Stangl, 2019).
Stangl, W. (2019). Stichwort: ‚Selbststeuerung‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: http://lexikon.stangl.eu/4921/selbststeuerung/ (2019-01-30)
Wie dir ein Coaching beim Loslassen helfen kann
Kannst du dich selbst steuern, weißt jedoch nicht genau, was alles auf dein Schiff soll und wie du Altes loslässt, dann kann dir ein Coaching neue Türen öffnen und Lösungsansätze aufzeigen. Unerwartete Fragen und Perspektivenwechsel, lassen dich dein Schiff mit neuen Augen betrachten.
Daneben gibt es im kreativen Schreiben viele tolle Möglichkeiten, die du selbst für dich umsetzen kannst.
Dein Schiff hat Überladung?
Gerne begleite ich dich im Prozess von Loslassen und Entscheidungen treffen.
Für die Umsetzung bist du der Kapitän.
Was du in dein Leben lässt und welchen Dingen du Platz gibst, bestimmst alleine du. Loslassen ist eine Kopfsache, was jedoch nicht heißt, dass es einfach ist. Nein, loslassen kann zunächst Emotionen wie Trauer, Wut, Verzweiflung oder Angst hervor rufen und fühlt sich nicht sofort gut an.
Gerade wenn du dich von Lebensplänen verabschiedest und das Leben etwas anderes mit dir vorhat, als du dachtest. Falls du eine Trennung vom Partner oder der Tod eines geliebten Menschen verkraften musst, so ist loslassen lernen ein Prozess der Kraft und Zeit kostet.
Loslassen – gerade von sozialen Beziehungen – kann mitunter auch unbequem sein. Für sich einstehen und den Mut haben sich von Verbindungen mit all den nachfolgenden Konsequenzen zu lösen ist mitunter ein anstrengender Prozess.
Doch Loslassen birgt die Chance Neues in dein Leben zu lassen. Sicher kennst du Situationen aus deinem Leben, in denen du Rückwärts betrachtet froh bist etwas losgelassen zu haben, damit Raum für etwas Neues entsteht.
Eine neue Liebe in deinem Leben, die nur möglich war, weil du alte Beziehung loslassen konntest.
Musikalische Unterstützung zum Loslassen
Loslassen im Film oder Buch „Die Hütte“
Einer der berührendsten Filme in meinem Leben ist „die Hütte – ein Wochenende mit Gott“. Link zum Trailer
Neben Lebensfragen und das Verhältnis zu Gott, geht es vor allem darum einen tiefen Schmerz, Bewertungen und Verurteilungen loszulassen. Inhaltlich möchte ich gar nicht mehr verraten – lasse dich mitnehmen und inspirieren.
Nach dem Film und 2 (vielleicht auch 3) Tempopackungen später, spürte ich eine tiefe Dankbarkeit und hatte das sofortige Bedürfnis meine beiden schlafenden Töchter in den Arm zu nehmen und ihnen zu sagen wir sehr ich sie liebe froh bin, dass sie da sind.
Auch habe ich mir lange danach noch Gedanken gemacht, ob ich selbst in der Lage wäre einen solchen Schmerz loszulassen und zu verzeihen.
Das Buch „die Hütte“*
Verankere Loslassen positiv in deinem Leben.
Du musst nicht gleich dein schwierigstes Thema loslassen. Beginne doch erst einmal mit einfachen Dingen.
Dein Besitz zu Hause ist hier ein guter Anfang.
Frei nach den Gedanken von Marie Kondo* und ihrer Methode Magic Cleaning, schaffst du Platz in deinem Äußeren. Dieses Loslassen im Außen, lässt dich auch innerlich „aufgeräumt“ zurück.
Die Magie des Aufräumens – Magic Cleaning – besteht laut Marie Kondo darin, sein eigenes Leben zum Positiven zu verändern – indem man (es) gründlich ausmistet und entsprechend Dinge loslässt.
Mit einer einfachen Frage loslassen lernen
In „Magic Cleaning“ schreibt Marie Kondo, dass es nur ein Auswahlkriterium dafür gibt, ob du Dinge behältst oder loslässt.
Dieses Kriterium ist das erzeugte Glücksgefühl eines Gegenstands. Gibt es kein Glücksgefühl, darf der Gegenstand weg – also nicht in den Keller, sondern WIRKLICH weg.
Kurz gefasst gibt es aus dem Buch noch ein paar Punkte, die neben dieser Frage dein Loslassen und Ausmisten von Dingen vereinfachen. Da es hier neben dem Loslassen auch viel um Ordnung geht, fasse ich nur mal zusammen, was ich als wichtig empfunden habe – sonst wird das Ausmisten und Loslassen schnell ad acta gelegt.
- Miste in einem Schwung (sofern zeitlich möglich) aus
- Marie Kondo empfiehlt thematisch und nicht räumlich auszumisten. Startest du z. B. mit Schuhen, suchst du alle – wirklich ALLE (auch aus dem Keller) Schuhe zusammen, legst sie auf einen großen Haufen. Danach nimmst du jedes Teil in die Hand und fragst dich die simple Frage: Macht es mich glücklich? Alle mit Nein beantworteten Schuhe lässt du gehen.
- Erst wenn du ein „Thema“ komplett durch hast, ordnest du den Dingen einen Platz zu.
Stelle dir die gleiche Frage auch für Gedanken, Lebenspläne oder Beziehungen
In diesem Sinne…
mich macht es unfassbar glücklich wie viele Menschen meine Blog Artikel lesen und mit mir in den Austausch gehen.
Daher möchte ich keinen einzigen Leser loslassen und habe auf meinem Schiff eine große Leser-Ecke eingerichtet.
Danke dass es dich gibt.
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Herzliche die Tastatur nun loslassende Grüße
Weitere Artikel aus der Serie Coaching ABC:
Aktiv werden – von der Idee zur Tat
Burn-out – Anzeichen erkennen und vorbeugen
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Manchmal liegt das Glück ganz nah beim Gegenteil und reicht dir die helfende Hand.
Schön geschrieben.
Danke und herzliche Grüße
Ganz lieben Dank Katrin und ein wundervolles Wochenende für dich.
Ein wunderbarer Blogartikel über das Loslassen. Auch ich stelle mir die Frage „Macht es mich glücklich?“. Immer öfter darf das gehen, dass mich nicht glücklich macht.
Alles Liebe
Annette
Danke liebe Annette, es ist wirklich erstaunlich wie viel gehen darf, wenn man sich diese Frage ernsthaft stellt. Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Sehr schön geschrieben. Das Bild vom Schiff ist zwar nicht neun, aber immer wieder wunderbar. Auch Deine Bilder dazu.
Danke für den Artikel und für diese so wichtige Frage: Macht es mich glücklich?“
Das Glücklich-werden ist ja auch bei meinem Paradiesbaum das zentrale Thema, mit dem ich nämlich wunderbar anschaulich logisch und strukturiert aufzeige, was uns Menschen wirklich glücklich macht und was nicht.
Lieben Dank Christiane und ich mag das Bild vom Schiff auch sehr gerne – es macht das Thema so greifbar. Viele Grüße Ines
Ein wahnsinnig schöner, inspirierender und vor allem Mut machender Blogartikel.
Ich liebe deine Art zu Schreiben!
Ganz lieben Dank Maria – das freut mich sehr. Einen schönen Sonntag Abend für dich und liebe Grüße